Krebs - meine Geschichte 17.01.2002


Jetzt war ich heute erneut wegen der Blutwerte beim Onkologen. Der Krebs ist wirklich geschrumpft, wie ich es gestern sah. Von 11 cm x 5 cm Breite in diesen 2 Wochen, ging er auf 7,5 cm x 3,5 cm zurück. Stark, oder?

Wir machen jetzt mit der blauen Chemo, der 3-Tagestour weiter. Visualisierung und Chemo "Clemens", wie ich die Chemo nannte, werden es jetzt bringen. Oh und noch was Tolles. Die Lunge ist frei. Die Luft geht mir zwar immer noch aus, dennoch ist es nur "so irgendwie" Restschleim. Ja, damit kann ich auch noch leben.

Die Behandlung des offenen Krebses mit Wasserstoff war dann keine gute Idee. Aber jetzt haben wir den Wasserstoff weggelassen und gingen auf Kochsalz über. Das ist in Ordnung. Ich sitze jetzt nicht mehr meinem Nachbarn im 5ten Stock auf dem Schoß.
Kicher

Anmerkung zum 20. auf 21.01.2002

Ich weiß jetzt nicht mal, wie ich es schreiben soll, denn es ist und war nicht nur frustrierend, sondern auch wirklich deprimierend. Außerdem war es jetzt in der ganzen Zeit zum zweiten Mal, daß ich ernsthaft über den Tod nachdachte.

Normalerweise denke ich:



Gestern war alles anderst. Da es mir so sch..... geht, konnte ich auch nicht die Kraft und Konzentration zum Visualisieren und Meditieren aufbringen.

Will nicht, daß ich meinen Sohn ständig abends alleine lasse. Also bemühte ich mich erst um 20.30 Uhr ins Bett zu gehen. Gesagt, getan! Was sind Worte ohne Taten!

Um 00.00 Uhr wachte ich auf. Beide Knie taten entsetzlich weh. Die Hüfte hatte einen Dopseffekt und die unteren Beine und Füße waren abwesend. Ein großes Hallo für die ganze Familie. Um 7.00 Uhr kam meine Mama und rettete mich mental. Um 9.00 Uhr konnte ich dann mal für "kleine Mädchen" natürlich auf Krücken. Leider hält der Lähmungseffekt bis heute an, während ich gestern nachmittag dachte, daß es einfach wieder an mir vorüberziehen würde.




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© Eva-Maria Schubert-Laudenklos